Was ist Ordnungspolitik?
Der Begriff „Ordnungspolitik“ bezeichnet alle staatlichen Maßnahmen, die auf die Rahmenbedingungen des Wirtschaftens, also die Erhaltung, Anpassung und Verbesserung der Wirtschaftsordnung gerichtet sind. In einer Marktwirtschaft besteht Ordnungspolitik aus der Schaffung und Erhaltung eines funktionierenden Preissystems durch Leistungswettbewerb, der Definition von Eigentumsrechten und Haftungsregeln sowie einer konsequenten Wettbewerbspolitik. Der Ordnungspolitik gegenüber stehen alle interventionistischen Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen, welche den Marktprozess behindern.
Die Wirtschaftsjournalistin Dr. Karen Horn über die Relevanz der Ordnungspolitik im Interview:
Warum brauchen wir Ordnungspolitik?
Konsequente Ordnungspolitik hat sich immer wieder anderen wirtschaftspolitischen Strategien als überlegen erwiesen. So begründete die konsequente Ordnungspolitik Ludwig Erhards das „Wirtschaftswunder“ in Westdeutschland nach dem II. Weltkrieg. Bereits bei der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 entstanden erneut besondere Anforderungen an die deutsche Wirtschaftspolitik, die verstärktes ordnungspolitisches Denken notwendig gemacht haben. Diese Notwendigkeit ist durch den Reformbedarf des deutschen Wohlfahrtsstaates zu Beginn des neuen Jahrtausends nur noch gestiegen. Die Ordnungspolitik stellt ein wirtschaftspolitisches Leitbild dar, welches helfen könnte, die derzeitigen ökonomischen Probleme in Deutschland zu lösen.
Wer schreibt hier?
PROF. DR. RALPH WROBEL
Westsächsische Hochschule Zwickau
PROF. DR. STEFAN KOLEV
Westsächsische Hochschule Zwickau
DR. HABIL. BERNHARD SELIGER
Hanns-Seidel-Stiftung Seoul, Südkorea